Oft müssen Entwicklerstudios oder Publisher sehr viel Geld dafür bezahlen, die Rechte an einer bestimmten Marke für ein Spiel nutzen zu dürfen. Doch CD Projekt Red konnten ein echtes Schnäppchen machen, als sie die Gebühren für die Romanserie The Witcher von Autor Andrzej Sapkowski bezahlten.
Manchmal lohnt es sich, die Rechte an einer bestimmten Marke zu kaufen und daraus ein Spiel zu machen. Vor allem dann, wenn man sehr wenig Geld dafür bezahlen muss.
So geschehen bei CD Projekt Red. Das polnische Entwicklerstudio wollte ein Spiel zur Romanserie The Witcher von Autor Andrzej Sapkowski entwickeln. Dieser verlangte dafür 35,000 polnische Zloty, was umgerechnet heute ungefähr 9.500 US-Dollar sind. Ein regelrechtes Schnäppchen, das sich für das Entwicklerstudio schon längst ausgezahlt hat.
Die Zahlen gab Sebastian Zieliński, der ehemalige Geschäftsführer des Unternehmens bekannt. Dieser Betrag widerspricht aber etwas den Angaben von Andrzej Sapkowski. Denn der Autor erklärte im März, dass er Computerspiele doof finde und die Rechte nur gegen einen Haufen Geld verkaufte. Der Autor verzichtete im Übrigen auch darauf, an den Einnahmen der Verkäufe der drei Witcher-Spiele beteiligt zu werden. Er konzentriert sich derzeit auf die Umsetzung seiner Romane in der kürzlich angekündigten TV-Serie, die von Netflix produziert wird.
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Wollen wir also großzügig und zu Gunsten eines angenommen netten labels rechnen, blieben dem Label da mit Sicherheit gut und gerne 80.000+ Euronen und das ist, wie gesagt, noch eher konservativ und "nett" gerechnet. Vermutlich war es durchaus noch etwas mehr.
Und wenn das 10 Jahre her ist, dann muss man sich auch klar sein, dass man heutzutage vermutlich nicht mal halb so viele CDs verkauft hätte. Das Musikgeschäft ist einfach in den letzten Jahren extrem schwer geworden, das ist einfach so. Für alle Beteiligten außer denen, die die Top-Stars vertreten.
In der Regel aber würde ich mich selbst vermarkten über social media, bandcamp und Co. und die wahre Kohle auf dem Gig machen, so wie das heute üblich ist. Dazu ein paar kreative Ideen und schon kann man durchaus was damit machen... wenn... ja.. wenn denn die Fans mitspielen.
Ich zB mache selber viele Jahre hobbymäßig Musik, und allein schon um die Musik am Ende so abzumischen, dass man sie ruhigen Gewissens auf CD "verkaufen" könnte, müsste ich trotzdem einen Profi bezahlen, der das für mich macht. Oder einen Partner (Label) finden, der mir das finanziert, und dafür verdient der eben mit, falls ich was verkaufe. So ist das halt.
Und so oder so kann man auf KEINEN Fall eine musikalische Karriere planen, wenn man EIGENE Musik machen will. Man kann zwar als zb Sänger "planen", dass man Engagements bekommt, oder als Profi-Gitarrist im Studio arbeiten usw. - aber dann halt "aufgezwungene" Musik,
Wollen wir also großzügig und zu Gunsten eines angenommen netten labels rechnen, blieben dem Label da mit Sicherheit gut und gerne 80.000+ Euronen und das ist, wie gesagt, noch eher konservativ und "nett" gerechnet. Vermutlich war es durchaus noch etwas mehr.
Zum Glück hat die Band ein paar Merchandiseartikel anbieten können und vor allen Dingen selbst CDs auf ihren Gigs vertreiben dürfen, sonst wär da schon nach kurzer Zeit der Strom aus gewesen.
PS: Das Ganze ist jetzt etwa zehn Jahre her und ich bin mir durchaus der veränderten Situation heute bewusst. Heute würde ich persönlich fast immer sagen "LMAA" wenn ein label mir anböte mir einen kleinen Vorschuss zu geben und mich dafür an den Kronjuwelen zu haben. Wieso?
Weil Label obsolet geworden sind / es immer mehr werden, solange bis man so erfolgreich ist... dass man kein Label mehr bräuchte. Die Ironie dessen ist fantastisch. Man fährt solange schlechter mit einem label bis man es nicht mehr braucht - yay! Natürlich gibt es Ausnahmen und es gibt auch Labels die durchaus was für ihre Künstler tun, keine Frage.
In der Regel aber würde ich mich selbst vermarkten über social media, bandcamp und Co. und die wahre Kohle auf dem Gig machen, so wie das heute üblich ist. Dazu ein paar kreative Ideen und schon kann man durchaus was damit machen... wenn... ja.. wenn denn die Fans mitspielen.
ich weiß schon wieso ich mich darauf nicht verlassen wollen würde und wieso soviele weiterhin Jobs haben "nebenbei" ;)
Davon kann man natürlich ganz hervorragend leben :P
Das war schon nicht allzu schön mitanzusehen und was soll ich sagen, es führte letztendlich dazu dass die Band keine Zukunft hatte, trotz Feature in Musikmagazinen, trotz Tour und allem. Es kam einfach nicht genug dabei herum unterm Schlussstrich und so blieb das Ganze ein Hobby wo es ein Beruf hätte werden können :)
Das ist halt das Dumme am Internet: viele kaufen keine Alben mehr, sondern hören Internetradio, YouTube usw. oder laden "sogar" die Alben irgendwo "illegal" runter... viele Bands, die auf Festivals mit 5000-10.000 sogar maximal 1-2 Bands hinter dem Headliner einzuordnen sind, verkaufen so wenig CDs, dass zb deren neue Maxi "limitiert auf 555 Stück!" selbst nach 5 Jahren noch immer problemlos zu kaufen ist... aber der Song wird in den Clubs, die die Art von Musik anbieten, fast jedes Wochenende gespielt, ist ein "Hit"...
Und richtige Bands, wo 4-6 Leute dann davon leben müssen, trifft das umso härter. Ich mein: mal angenommen die hätten sogar 3€ pro Album bekommen. Sagen wir mal jeder will vlt. am Ende wenigstens 1500€ Netto pro Monat verdienen, einfach nur damit man Miete und Essen bezahlen kann. das sind brutto ca 36.000€ pro Jahr, bei fünf Mann 180.000€. Dafür wären 60.000 verkaufte Alben pro Jahr nötig - und dann hat man noch nicht mal genug Geld, um neben "Leben" irgendwas zu bezahlen, was nicht das Label übernimmt. Und nur um das mal zu veranschaulichen: bei 100.000 verkauften Alben bekommt man "schon" die goldene Schallplatte, d.h. 60.000 wären heutzutage echt schon ein RIESEN-Erfolg... ^^
Ich hab neulich auch mit einer "Szene"-Band nach dem Konzert gesprochen, die sind mit die bekanntesten in dem Genre überhaupt, sind schon 20 Jahre unterwegs, machen auch viele Remixe für andere Bands - aber trotzdem brauchen die noch normale Jobs, damit sie über die Runden kommen. Musik ist echt Scheiße, um davon leben zu können, ähnlich wie Schreiben.
Genau deshalb sollte man sich beraten lassen bevor man seinen Otto William unter Schriftstücke setzt und nicht blindlings denken "boah geil, 5.000 Ocken!".
Ich habs selbst im Bekanntenkreis erlebt: Verpflichtung auf drei Alben, umgerechnet 1,50 € pro Album Beteiligung für die Band. Ja. Nicht pro Nase. Für alle fünf zusammen. Also 30 cent pro Album pro Nase, keine Verhandlungsoption nach Release des ersten/zeiten Albums. Dafür leistet das Label dann großzügig "Promotion Arbeit". Immerhin hab ich entdeckt dass ihnen die Option offen stand ihr Merchandise zusätzlich auch selbst anzubieten, darüber konnte man dann wenigstens ein klein wenig hinzuverdienen. Mein Rat war natürlich das Ding nicht zu unterzeichnen aber hey, da waren knapp 5.000 Euro Vorschuss drin! Und es würde weitere 5.000 für die beiden anderen Alben geben beizeiten...
Davon kann man natürlich ganz hervorragend leben :P
Das war schon nicht allzu schön mitanzusehen und was soll ich sagen, es führte letztendlich dazu dass die Band keine Zukunft hatte, trotz Feature in Musikmagazinen, trotz Tour und allem. Es kam einfach nicht genug dabei herum unterm Schlussstrich und so blieb das Ganze ein Hobby wo es ein Beruf hätte werden können :)
Genau so ist das hier eben auch: man kann sich entweder voreilig blenden lassen (und so wie ich das sehe trifft CD Projekt da keine Schuld, sie boten ihm ja wesentlich bessere Konditionen an...) oder aber man lässt sich beraten. Am Besten von jemandem der so 'n Ding schon ein paar Mal vorher gesehen hat...